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Freiburg: Studierendenpfarrer wechselt ins Gefängnis
Freiburg (gh). Michael Philippi (55), seit sechs Jahren Pfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) wird ab September neuer Seelsorger in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Freiburg. Im Rahmen eines Gottesdienstes (Mittwoch 22.7.2015) in der Unikirche wurde Pfarrer Philippi aus der Studierendengemeinde verabschiedet. Seit 2009 war er Ansprechpartner, Seelsorger, Organisator, Manager und vieles mehr für die Studierenden an den fünf Freiburger Hochschulen.

Philippi wird Nachfolger von Pfarrer Werner Higel, der kürzlich in den Ruhestand getreten ist. Der neue Gefängnispfarrer war bereits früher in Gefängnissen als Seelsorger tätig, er bringt deshalb etliche Erfahrungen in diesem Bereich schon mit.

Beim Semesterschlussgottesdienst in Anwesenheit von Uni-Rektor Hans-Jochen Schiewer verabschiedete die Landeskirchliche Beauftragte für Seelsorge in besonderen Arbeitsfeldern, Pfarrerin Monika Zeilfelder-Löffler ihren Kollegen. Es sang in äußerst beeindruckender Weise die Evangelische Studierendenkantorei. Der ESG-Bläserkreis spielte im Gottesdienst und beim anschließenden Empfang im Peterhof-Keller der Uni.

Den Gottesdienst hatte Philippi unter das Motto gestellt: „Mit meinem Gott kann ich über Mauern springen“. Sowohl in der Studierendenseelsorge als auch bei der Begleitung Gefangenen gälte es „daran zu arbeiten, dass Menschen die Mauern von Angst, Scham und Schuld“ überwinden können. Der Pfarrer verwies auf die „ermutigende und subversive Kraft biblischer Verse“, die aus Niedergeschlagenheit und Verzweiflung herausführen könnten. „Gott hat seine Schöpfung ohne Mauern gemacht“, sagte der Theologe. Sein Amt als Dekanstellvertreter im Stadtkirchenbezirk Freiburg wird Philippi beibehalten.
 
Eintrag vom: 31.07.2015  




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