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Freiburg erneut als Fairtrade-Town ausgezeichnet
Würdigung für lokales Engagement für fairen Handel seit 2013 durch TransFair e.V

Vor acht Jahren erhielt die Stadt Freiburg von dem gemeinnützigen Verein TransFair e.V. erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen muss. Die Stadtverwaltung mitsamt des Oberbürgermeisters und des Gemeinderats trinken fair gehandelten Kaffee und halten die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.

Nun hat der Verein TransFair e.V die Auszeichnung für weitere zwei Jahre verliehen. Oberbürgermeister Martin Horn freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die erneute Auszeichnung ist eine wichtige Bestätigung für die feste Verankerung des fairen Handels in Freiburg. Ich bin stolz, dass Freiburg dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Großen Einsatz zeigten auch die Freiburger Bürger_innen im Bereich des fairen Handels. Die Freiburger Weltläden in der Gerberau, in Herdern und in Littenweiler führten in der Corona Pandemie mit viel ehrenamtlichem Engagement ihre Aktivitäten so gut es ging fort, um die Handelspartner_innen im globalen Süden weiterhin unterstützen zu können. Mit Hilfe der Einkäufe der Bürger_innen im fairen Handel, konnten die die Lieferketten trotz der Corona-Krise meist aufrechterhalten werden. Die Freiburger Weltläden beteiligten sich auch an der Aktion „Fairwertsteuer“ des Weltladen-Dachverbands Die Idee: Die Senkung der Mehrwertsteuer vom 1. Juli bis 31. Dezember 2020 durch die Bundesregierung, wurde beim Verkauf in Weltläden nicht an die Kund_innen in Weltläden weitergegeben, sondern an die Aktion „Fairwertsteuer“ und damit an die auf externe Hilfe angewiesene Handelspartner_innen. Dadurch konnten bundesweit über 500.000 Euro gesammelt werden.

Als ein weiteres deutliches Zeichen und als Zuspruch für eine faire globale Wirtschaftsweise beschloss der Freiburger Gemeinderat am 18.Mai 2021 den Beitritt zur Resolution: „Kommunen für ein starkes Lieferkettengesetz in Deutschland“. Freiburg schließt sich deutschlandweit 70 Kommunen an, die die Bundesregierung auffordern, den aktuellen Gesetzesentwurf des Lieferkettengesetzes nachzubessern und eine Verschärfung vorzunehmen, da nach dem derzeitigen Gesetzentwurf viele erhoffte Verbesserungen für die beteiligten Menschen entlang der globalen Lieferketten ausbleiben würden. Mit einem wirksamen Lieferkettengesetz erhalten Kommunen dagegen eine stärkere Grundlage, um als öffentliche Auftragsgeberin bei Vergaben faire, ökologische und menschenrechtskonforme Standards einzuhalten und einzufordern.

Die Fairtrade-Towns Kampagne unterstützt durch die Sensibilisierung für internationale Verantwortung und die globalen Effekte des Konsums die Umsetzung der Freiburger Nachhaltigkeitsziele. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt Freiburg mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation (Sustainable Development Goals - SDG´s), die 2015 verabschiedet wurden.
 
Eintrag vom: 28.05.2021  




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