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Filmtipp: BLACKkKLANSMAN
USA 2018 | 125 Minuten
Regie: Spike Lee
Darsteller: John David Washington, Adam Driver, Laura Harrier, Topher Grace, Jasper Paakkonen, Corey Hawkins

USA in den 1970ern: Ein schwarzer Polizist wird Mitglied des Ku-Klux-Klans – und beginnt, die gefährlichen Rassisten zusammen mit einem Kollegen Stück für Stück von innen zu unterwandern… Bitterböse Komödie mit politischer Sprengkraft nach wahren Begebenheiten von Spike Lee!

Die 1970er-Jahre, eine Zeit großer gesellschaftlicher Umbrüche: Der junge Polizist Ron Stallworth (John David Washington) tritt als erster Afroamerikaner seinen Posten als Kriminalbeamter im Colorado Springs Police Department an. Entschlossen, sich einen Namen zu machen, startet der unerschrockene Cop eine aberwitzige und gefährliche Mission: den Ku-Klux-Klan zu infiltrieren und bloßzustellen. Stallworth gibt vor, ein eingefleischter Extremist zu sein, und nimmt telefonischen Kontakt zur lokalen Gruppe der Rassistenvereinigung auf. Und er schafft es tatsächlich, bald in den inneren Kreis vorzudringen. Er imitiert die Sprache der hasserfüllten Rassisten so überzeugend, dass er sogar das Vertrauen des Klanführers David Duke (Topher Grace) gewinnt. Als er der Gruppe beitreten soll, übernimmt Stallworths Kollege Flip Zimmerman (Adam Driver) Rons Rolle bei den persönlichen Treffen – und erlangt Insiderwissen über einen tödlichen Plan…

Ein Schwarzer als Mitglied des ultrarassistischen Ku-Klux-Klans? Eine schier unglaubliche Geschichte, die sich in den 70er Jahren in den USA zugetragen hat. 2014 veröffentlichte der ehemalige Polizist Ron Stallworth das Buch “Black Klansman”, in dem er von den verdeckten Ermittlungen berichtet, die den Zweck verfolgten, die Strukturen des rassistischen Netzwerks zu durchdringen – Polizei und Ku-Klux-Klan schweigen sich bis heute zu den Ereignissen aus. Regie-Altmeister Spike Lee (MALCOM X, CHI-RAQ) verarbeitet die explosive Romanvorlage zu einer großartig grotesken Komödie, die weder an filmischer Qualität noch an gesellschaftlicher Brisanz einbüßt – und verschafft einer Biografie wie der noch immer gegenwärtgen Historie eines Landes mit dem Schachzug der absurden Satire eine geniale Bühne. Kein dokumentarischer Enthüllungsbericht, kein anklagendes Drama, kein erhobener Zeigefinger, sondern Humor, Überspitzung, absurde Komik als unschlagbar wirksames Mittel – sicherlich kein Zufall, dass Lees Film in Zeiten eines deutlich rechtsgerückten Donald-Trump-Amerikas seinen Weg auf die Leinwand findet. Ein leuchtendes, kluges, cineastisches Fanal, dessen bitterböser Witz fundamentalistische Ideologien mit mehr als einem Lacher entwaffnet!

Läuft im Friedrichsbau Freiburg am Sonntag und Montag (26./27.8.) jeweils 20:30 Uhr
Vorstellung im englischen Original mit Untertiteln
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Eintrag vom: 21.08.2018  




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