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Filmtipp: Call me by your Name
Italien, Frankreich 2017 | ab 12 | 132 Minuten
Regie: Luca Guadagnino
Darsteller: Armie Hammer, Timothée Chalamet, Michael Stuhlbarg, Amira Casar, Esther Garrel

Radikal romantische Liebesgeschichte zwischen einem ungestümen 17-jährigen Schöngeist und einem 24-jährigen US-Sonnyboy im Bella Italia der frühen 80er Jahre – sinnliches italienisches Gefühlskino mit raffinierter Grandezza, das auch die leisen Töne einzufangen weiß!

Wie immer hat Elios Vater, Professor der Archäologie, auch im Sommer 1983 einen Studenten als wissenschaftliche Hilfskraft auf dem gemütlichen Landsitz der Familie einquartiert. Diesmal zieht der 24-jährige Doktorand Oliver (Armie Hammer) aus den USA in die norditalienische Villa. Schnell avanciert der gutaussehende Amerikaner zum Schwarm der weiblichen Dorfjugend und auch die Gasteltern erliegen dem Charme des redegewandten Besuchers. Einzig der kultivierte Elio ist auffallend abweisend gegenüber dem Sonnyboy – auf dessen harmlose Berührung beim Sport reagiert der Teenager fast panisch. Während gemeinsamer Ausflüge in die Berge kommen sich die beiden jungen Männer schließlich näher. Aber einfach ist die Sache nicht. Je größer ihre Zuneigung und ihr gegenseitiges Begehren, je mutiger der anfangs verunsicherte Elio, desto zögerlicher der amerikanische Freund – ein beinahe unerträgliches Spiel aus Verführung und Zurückweisung…
Als Co-Autor stand James Ivory dem Drehbuch zu CALL ME BY YOUR NAME Pate, der mit der Literarturverfilmung MAURICE einen Klassiker des Queer-Kinos schuf. Mit der sensiblen Verfilmung nach dem gleichnamigen Roman von André Aciman setzt Luca Guadagnino (A BIGGER SPLASH) auch seine italienische Heimat großartig in Szene: Sonnendurchflutete Landschaften, paradiesische Gärten, idyllische Küsten, pittoreske Dörfer – und in der vornehmen Villa von Elios wohlhabenden Eltern lässt sich entspannt über Gott und die Welt philosophieren. Dabei agiert der Regisseur ähnlich entschleunigt wie die Figuren, die er inszeniert – mit bemerkenswertem Mut zur Langsamkeit gibt er seinen Charakteren voller Widersprüche und Unsicherheiten die nötige Zeit zur Entfaltung, in der kurze Blicke und kleine Gesten oft ebenso viel zu erzählen vermögen wie ein berührendes Gespräch zwischen Vater und Sohn. Michael Stuhlbarg (ARRIVAL, SHAPE OF WATER) erweist sich einmal mehr als Darsteller der Extraklasse!

Nominiert für vier Oscars in den Kategorien Bester Film, Bester Hauptdarsteller, Bestes Adaptiertes Drehbuch und Bester Filmsong!

Läuft in der Harmonie Freiburg
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Eintrag vom: 29.03.2018  




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