Wohnanlage Längenloh verbindet Wohnen und ehrenamtliches Engagement
Das Studierendenwerk Freiburg ist für die soziale Betreuung und Förderung von mehr als 50.000 Studierenden zuständig und stellt derzeit rund 4.700 Wohnplätze zur Verfügung. Die Stadt Freiburg hat aktuell rund 3.500 Geflüchtete in städtischen Einrichtungen untergebracht. Zum kommenden Wintersemester ist es gelungen, gemeinsam ein Projekt zu gestalten, mit dem zunächst für ein Semester 70 zusätzliche Wohnplätze für Studierende geschaffen werden können. In Zusammenarbeit mit der Stadt Freiburg und in Kooperation mit dem Helferkreis Längenloh und der Sozialbetreuung entsteht ein neues Wohnprojekt: Studierende und Geflüchtete sollen in der Wohnanlage Längenloh im Stadtteil Zähringen miteinander wohnen und leben.
In diesem Sonderprojekt sollen am 15. Oktober rund 70 deutsche und internationale Studierende in zwei Gebäuden der Anlage in der Gundelfinger Str. einziehen. Sie leben dort in möblierten Studierenden-WGs. Ein Drittel der Plätze wird bevorzugt vergeben an diejenigen, die sich in der Wohnanlage ehrenamtlich engagieren, zum Beispiel in der Fahrradwerkstatt, bei sportlichen Aktivitäten, im Stadtteilgarten oder in anderen gemeinsam mit dem Studierendenwerk und dem Helferkreis entwickelten Projekten.
Viele Studierende haben den Wunsch, sich einzubringen und sich ehrenamtlich zu engagieren. Im Hochschulbereich gibt es zahlreiche Initiativen, die sich an studierwillige Geflüchtete richten. Im Wohnprojekt Längenloh sind die Adressaten der Ehrenamtlichen in erster Linie Familien mit Kindern. Besonders die Kinder sind in der Regel auf Unterstützung angewiesen, vor allem im sprachlichen Bereich, aber auch durch Angebote in der Freizeit. Hier bieten sich für ehrenamtlich engagierte Studierende zahlreiche Möglichkeiten, die Entwicklung der Kinder, aber auch die Integration der Erwachsenen positiv zu beeinflussen. |