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Krieger*innen oder Friedensengel? - Geschlechterrollen im Krieg
 
Krieger*innen oder Friedensengel? - Geschlechterrollen im Krieg
iz3w – Zeitschrift zwischen Süd und Nord (September/Oktober 2023):

In der Berichterstattung zu gewaltsamen Auseinandersetzungen werden Frauen häufig viktimisiert und als misshandelte, traumatisierte Opfer ohne eigene Stimme dargestellt – selten als wütende oder aufbegehrende Akteurinnen. Und nur in Einzelfällen entspricht ihre Darstellung der einer professionellen Expertin, die zwischen Kriegsparteien vermittelt oder strategische Entscheidungen trifft. Wenngleich das Bild langsam bröckelt, dominiert noch immer die Vorstellung, dass Frauen irgendwie friedfertiger seien als Männer. Von männlichen Friedensengeln hört man hingegen selten.

Es sind diese Rollenbilder, die uns in dem vorliegenden Dossier interessieren. Welche Vorstellungen von Frauen in Konflikten sind in einer Gesellschaft dominant und was haben diese mit den realen Erfahrungen zu tun? Wir wollen in Zeiten, in denen feministische Außenpolitik en vogue ist, die Wirkmacht von Gender-Stereotypen in bewaffneten Konflikten ergründen und hinterfragen. Dazu schauen wir unter anderem nach Tigray, Nicaragua und Bosnien und sprechen mit Akteur*innen vor Ort.

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Das kryptische Kürzel iz3w steht für das informationszentrum 3. welt in Freiburg. Der Trägerverein Aktion Dritte Welt e.V. ist unabhängig von Parteien, Kirchen oder Stiftungen.

- Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Herausgabe der Zeitschrift iz3w – Zeitschrift zwischen Nord und Süd.

- Wir engagieren uns mit fernsicht – der Werkstatt für nord-südpolitische Bildung – für rassismuskritische Menschenrechtsarbeit.

- „Aus Print mach mehr, iz3w on air“ lautet das Motto der Radiomagazinsendung südnordfunk mit Reportagen und Minifeatures über Ereignisse jenseits der hegemonialen Aufmerksamkeitsökonomie.

- Das Projekt freiburg-postkolonial betreibt eine umfangreiche Webseite rund um die lokalen Verflechtungen des Deutschen Kolonialismus in Freiburg.

- Zudem ist unser Haus ein Ort der kritischen politischen Arbeit: ein Treffpunkt für Initiativen, die sich mit den ungleichen globalen Verhältnissen nicht zufrieden geben.

Unsere Standpunkte:

Im iz3w wollen wir uns nicht abfinden mit einer Welt, die nur für einen kleinen Teil der Bevölkerung komfortabel ist. Um das Bewusstsein für die Unvernunft der bestehenden Zustände wach zu halten, kritisieren wir die vorherrschenden sozialen, politischen, kulturellen und ökonomischen Beziehungen zwischen Nord und Süd.

Wir benennen Verteilungskämpfe als das, was sie sind. Auch wenn eine Abschaffung der globalen Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse derzeit nicht in Sicht ist, so bleibt doch das gute Leben für alle unser Horizont.

Harmonisierende Begriffe wie "Eine Welt", "Multikulturalität", "Chancen des Weltmarkts" oder "transnationale Vernetzung" und "Zivilgesellschaft" sind en vogue. Sie überdecken zunehmend die regional wie global existierenden Widersprüche zwischen Verlierer*innen und Gewinner*innen. Im iz3w werden wir nicht aufhören, die Widersprüche zu benennen und die Ursachen offenzulegen: Wir fragen, wie Herrschaftsstrukturen und kapitalistische Verhältnisse weltweit funktioniert und sich immer wieder erneuern. Was sind ihre gesellschaftlichen Folgen in Nord und Süd? Und mit welchen Ideologien wird die herrschende Weltordnung rechtfertigt?

Unsere Kritik an der Weltordnung soll den Ausgangspunkt für Ideen darstellen, die über das Bestehende weit hinaus weisen. Dabei verfolgen wir unterschiedliche theoretische Ansätze, in denen sich auch die politische Pluralität der Mitarbeiter*innen im iz3w widerspiegelt.
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Eintrag vom: 26.08.2023  




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